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Teamentwicklung als Ziel der Teamsupervision

Eines der wichtigsten Ziele der Teamsupervision ist die Teamentwicklung. Diese ist dann erfolgreich, wenn sich das innere Klima, die Kooperation/Teamfähigkeit und damit die Arbeitseffizienz nachhaltig verbessert hat. Um diese Entwicklung zu ermöglichen, kommen in der Teamsupervision typischerweise folgende Themen zur Sprache:

Themen einer Teamsupervision

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kooperation
  • Delegation und Verantwortung
  • Selbstwertgefühl und Sicherheit
  • Leistungsbereitschaft und Erfolgswille
  • Entscheidungsfreudigkeit und Spielräume
  • Konfliktbewältigung
  • innovatives Gruppenverhalten


Teaminterne Probleme und Teamsupervision
Eine Teamsupervision ist zum Beispiel bei folgenden teaminternen Problemen angezeigt:

  • es gibt keine Einigkeit im Team über seine primäre Aufgabe
  • Identität und Selbstverständnis sind im Team unklar oder problematisch geworden
  • das Team hat Probleme mit seiner Gruppendynamik
  • starke Asymmetrien im Team, bedingt durch Hierarchien, Länge der Zugehörigkeit zum Team, Statusunterschiede, Grad an Professionalisierung werden zum Problem
  • das Team hat Kooperationsprobleme: Entscheidungs-, Problemlösungs- und Informationsprozesse funktionieren nicht; Arbeitsteilung, Delegation von Verantwortung und Kontrolle ist nicht geregelt; die Leitungsfrage ist nicht geklärt


Teamsupervision vs. Organisationsberatung
Im Unterschied zur Organisationsberatung ist der primäre Gegenstand von Teamsupervision nicht die strukturelle Veränderung der Institution, sondern das komplexe Beziehungsgeflecht bestehend aus den Mitarbeitern, dem Klientensystem und der Institution – unterhalb der strukturellen Ebene.

Ziele für die Teamentwicklung
Für die erfolgreiche Teamentwicklung lassen sich insbesondere folgende Ziele formulieren:

  • Klärung der Aufgabe des Teams und seiner Rolle innerhalb der Organisation
  • Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen innerhalb der Organisation
  • Analyse und Verstehen der in der Gruppe ablaufenden Prozesse, z.B. der Wechselwirkung zwischen Sach- und Beziehungsproblemen
  • Entwicklung von «Spielregeln» und Verfahren zur besseren Bewältigung von Problemen auf der Sach- und Beziehungsebene
  • Bewusstmachen der gegenseitigen Abhängigkeit der Gruppenmitglieder und Stärkung des gegenseitigen Beistands
  • Entwicklung der Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern, um die Effektivität zu erhöhen
  • Entwickeln und Einüben von Regeln zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten, Verteilen und Akzeptieren der Rolle eines jeden Gruppenmitglieds



(Quelle: Harald Pühl (Hrsg.) (2000): Supervision und Organisationsentwicklung. Opladen, 2. Auflage. Harald Pühl (Hrsg.) (2000): Handbuch der Supervision II. Berlin, 2. Auflage.)